Westone W50 im Test

Westone W50
7.8 / 10 Testbericht
Pros
- Starker Bass
- Viel Zubehör
- Mitten bleiben trotz Bass erhalten
- Reagiert gut auf einen Equalizer
Cons
- Preis-Leistung
- Verarbeitung der Kabel ist höchstens befriedigend
Bewertung
Klang7.5
Verarbeitung7
Zubehör9.5
Komfort9.5
Preis-Leistung6

Heute haben wir den Westone W50 im Test. Der W50 ist ein High-End In-Ear Kopfhörer der vor allem für Leute zu empfehlen ist die viel Bass mögen ohne auf andere Frequenzbereiche verzichten zu wollen.

 

 

Informationen zum Westone W50

Der Westone W50 ist ein High-End In-Ear Kopfhörer der vor allem Menschen ansprechen soll die Bass lieben aber trotzdem Klang in höchster Qualität genießen wollen. Dafür sind im Westone W50 ganze 5 Balanced-Armature Treiber eingebaut, ein Treiber ist für den Bass zuständig, zwei für die Mitten und einer für die Höhen. Vom Gehäuse und Design unterscheidet sich der Westone W50 vom W10, W20, W30, W40 oder W60 nicht mit dem Unterschied, dass erst ab dem W50 die Gehäusefarbe individuell geändert werden kann.

Die Technischen Daten:

Frequenzbereich: 20 Hz – 20 kHz
Impedanz: 25 Ohm
Empfindlichkeit: 118 dB
Treiber: 5 Balanced-Armature-Treiber
Gewicht: 12,7 Gramm

Zubehör:

Westone-W50-Zubehör

Das komplette Zubehör und die Kopfhörer passen in das Hardcase

  • Schaumstoffohrstöpsel , uns gefallen die Westone Schaustoffohrstöpsel sogar noch besser als die von Comply, weil sie langlebiger wirken und nicht so schmutzanfällig sind.
  • Silikon Ohrstöpsel. Die Star Tips von Westone gehören zu den besten Ohrstöpsel im In-Ear Bereich.
  • 1 stabiles Case, in das Case passen die Kopfhörer und das Zubehör hinein.
  • 2 austauschbare Kabel, eines mit Mikrofon und Fernbedienung und das EPIC Kabel.
  • 3 verschiedenfarbige Metallplatten zum auswechseln
  • Ein Reinigungswerkzeug
  • Ein Schraubenschlüssel zum wechseln der Metallplatten am Gehäuse

Insgesamt ist viel Zubehör vorhanden, es fehlt allerdings ein 6,3 mm Klinkenadapter und ein Flugzeugadapter was man für den Preis durchaus erwarten könnte.

Verarbeitung:Westone W50 Gehäuse

Das Gehäuse wirkt relativ stabil, besteht aber nur aus Plastik. In Sachen Verarbeitung bekommt der W50 keine Bonuspunkte, weil es in dem Preisbereich besserverarbeitete In-Ear Kopfhörer gibt. Trotzdem heißt das nicht, dass der Kopfhörer gleich auseinander fällt. Bei sachgemäßer Behandlung kann der W50 auch einige Jahre halten. Das Gehäuse scheint das selbe zu sein wie beim W40 und wie beim W60.

Kabel

Es stehen 2 Kabel zur Verfügung, zum EPIC Kabel: Das EPIC Kabel ist ein Kabel das aus drei dünnen Kabel ineinander verzwirbelt ist. Es wirkt nicht besonders dick und hat im Gegensatz zum beiliegendem Kabel vom W60 keine Polsterung am Ohraufsatz, das heißt es fällt beim Tragen schon etwas unangenehm auf.

Das Kabel mit Mikrofon wirkt schon ein wenig besser und trägt sich auch komfortabel. Es ist trotzdem nicht übermäßig dick und wirkt im Vergleich zu den Kabel von anderen In-Ear Kopfhörer auch relativ dünn.

Zum Glück sind die Kabel austauschbar und auch durch Kabel von anderen Hersteller ersetzbar, deswegen ist das nicht ganz so schlimm. Trotzdem könnte man für diesen Preis bessere Kabel erwarten.

Sound:

Als erstes fällt auf, dass es sich beim W50 besonders lohnt ein hochwertiges Wiedergabegerät wie ein Fiio x3 dazuzukaufen. Er ist zwar von einem Smartphone problemlos anreitbar, allerdings verbessert sich die Soundqualität sehr wenn man auf etwas höherwertiges umsteigt.

Insgesamt geht der Sound in Richtung dunkel und kühl mit kräftigen Bässen bei denen die Mitten noch erhalten bleiben und relativ schnell abrollenden Höhen die sich sehr angenehm anhören. Er reagiert außerdem sehr gut auf einen Equalizer, das heißt, dass wenn der Bass doch zu viel wird kann jener auch problemlos runtergeregelt werden.

Bass

Der Bass ist das Highlight des W50. Er ist nicht übermäßig stark betont wie bei Beats Kopfhörer, haut aber trotzdem ganz schön rein. Dabei bleibt der Bass immer kontrolliert und verfärbt die Mitten nicht. Wer Bass auf einem hohen Level sucht kommt am Westone W50 nicht vorbei, denn es gibt in dem Preisbereich fast keine Alternative dazu.

Mitten

Die Mitten hören sich trotz Bassbetonung ausgesprochen klar und präsent an.  Bei nicht so basslastigen Stücken in denen der Bass nicht so präsent ist können auch die Mitten vollkommen überzeugen. Aber auch bei bassbetonten Stücken werden die Mitten nicht vollends verschluckt. Die Mitten meistert der W50 für diesen bassigen Sound ausgesprochen gut.

Höhen

Die Höhen hören sich ausgesprochen sanft und wohltuend an. Sie sind in keinem Fall zu spitz, sondern angenehm. Sie rollen etwas früh ab und hören sich sehr viel dunkler an als vergleichsweise die Höhen vom Primo 8.

Detailliertheit

In Sachen Detailiertheit schlägt sich der W50 nicht ganz so gut wie andere mit Multi-Armature-Treibern. Es werden nicht ganz so viele Details wahrgenommen. Trotzdem spielt auch der Westone W50 auf einem guten Niveau, kommt aber im direkten Vergleich mit seinen „großen Bruder“ dem Westone W60 in Sachen Detailliertheit nicht heran.

Bühne

Die Bühne ist mittelmäßig weit und nicht übermäßig groß. Instrumente werden gut voneinander getrennt wahrgenommen und es entsteht ein mittelgroßes Raumgefühl.

Isolation

Die Kopfhörer isolieren auch mit den Startips ausgesprochen gut, aber liefern hier keine Meisterleistung ab wie z. B. Shure In-Ears. Bei mittelstarker Lautstärkeeinstellung mit den Startips drauf hört man fast keine Außengeräusche mehr, mit den Schaumstoffohrstöpseln wird dieser Effekt noch verstärkt.

DesignWestone W50

Der W50 kommt mit drei Farbplättchen in rot, gold und silber/grau die ausgetauscht werden können. Das Gehäuse ist relativ klein. Insgesamt sieht der Kopfhörer nicht besonders auffällig  aus, sondern hat ein recht unauffälliges Design. Jedenfalls hat man hier nicht das Gefühl einen Premium In-Ear Kopfhörer in den Händen zu halten, sondern er könnte auch mit 100 Euro In-Ears verwechselt werden.

Komfort

Die Kopfhörer sitzen sehr gut im Ohr, sind bequem und fallen auch nicht heraus. Auf Anhieb lässt sich ein guter Seal finden. Das einzige Problem ist das Kabel, das im Gegensatz zum W60 am Ende wo es auf den Ohren aufliegt nicht zusätzlich gepolstert ist und somit am Anfang etwas unbequem sein kann. Besser ist das Kabel mit Mikrofon, allerdings ist es nicht steif genug und hält schlecht hinter den Ohren. Hier lohnt es sich wirklich ein anderes Kabel zu kaufen wie das FiiO RC-WT2* das auch mit den Westone Kopfhörern kompatibel ist.

Fazit zum Westone W50

Der Westone W50 ist ausdrücklich nur für Bassheads zu empfehlen, wer einen ausgeglichen In-Ear Kopfhörer oder gar neutralen In-Ear Kopfhörer sucht liegt hier absolut falsch. Aber dafür meistert er den Bass wie kein anderer und lässt auch andere Frequenzbereiche noch sehr klar und deutlich erscheinen. Für Rap, Hiphop und der gleichen ist der W50 perfekt, für weniger basslastige Musik gibt es bessere Alternativen in dem Preisbereich. Wer allerdings Bässe liebt wird von diesem Kopfhörer sehr beeindruckt sein.

Unserer Meinung nach rechtfertigt sich der sehr hohe Preis allerdings nicht. Das liegt vor allem an dem mittelmäßigem Design und der mittelmäßigen Verarbeitung. Hier könnte man für den Preis einiges mehr erwarten.